Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia
Was bedeutet Widerstand in der Kunst und welche Geschichten müssen heute wesentlicher Bestandteil von Ausstellungen sein? „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ im Haus der Kunst ist die bislang größte Präsentation der Arbeiten des künstlerischen Kollektivs und die erste Museumsausstellung in Deutschland, die Pussy Riot gewidmet ist.
Durch die Darstellung der zunehmend feindlichen Beziehung zwischen dem feministischen Kunstkollektiv und den Staatsbehörden bietet die Ausstellung wesentliche Einblicke in die Entwicklung von Putins Russland im letzten Jahrzehnt, die in der militärischen Invasion der Ukraine gipfelt. Im Laufe der Jahre hat Pussy Riot durch ihre künstlerische Praxis die repressiven Werkzeuge eines autoritären Staates in eine kollaborative Kraft für Kreativität umgewandelt und ist dabei furchtlos Risiken eingegangen.
Die Ausstellung wird in der LSK-Galerie präsentiert, die sich im Luftschutzkeller der Haus der Kunst befindet, einem Ort, an dem die herausfordernde Vergangenheit des 1937 eröffneten Gebäudes spürbarer ist. „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ folgt den Einzelausstellungen des afroamerikanischen Künstlers Tony Cokes (2022) und des indigenen, in Australien ansässigen Filmkollektivs Karrabing (2023), die übersehene Geschichten durch neue Sprachmittel darstellen. Wie beide vorherigen Ausstellungen im ehemaligen Bunker zielt „Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ darauf ab, die Grenzen der Ausstellungsgestaltung zu erweitern und eine dichte Erfahrung zu schaffen, die ein fundamentales Kapitel der jüngeren Geschichte und eine Präsentation einer bahnbrechenden Praxis darstellt, die Mediensprachen neu erfindet.
- Veranstaltungsort
- Haus der Kunst München
Prinzregentenstraße 1
DE-80538 München
- Veranstalter
- Haus der Kunst München
- Wann?
-
06.09.2024-09.04.2025
Öffnungszeiten
Mo | Mi | Fr | Sa | So 10—20 Uhr
Do 10—22 Uhr
Di geschlossen